Seit zehn Jahren erfreuen sich die 'Südniedersachsentouren' des Kreuzberg on KulTour e.V. immer größerer Beliebtheit. Das weit und breit einmalige Konzept überzeugte nun auch den Landschaftsverband

Südniedersachsen, der diese Konzertreihe nun für 2020 erstmals fördert.

 

Die 'Südniedersachsentouren' ermöglichen es, erstklassige auswärtige Musiker, deren Popularität aber nicht für das Füllen großer Säle reicht und für die sich eine Anreise nur für ein einziges kleines Konzert

finanziell nicht lohnen würde, dennoch in unsere Region zu holen, indem ihnen eine kleine Tour mit gleich mehreren Konzerten in verschiedenen Orten gebucht wird. Bei bisherigen 'Südniedersachsentouren'

gelang es dadurch bereits, Einzelkünstler und Akustikformationen wie Rüdiger Bierhorst, Sven Panne, Falk, Peter Kerlin, „Spieltrieb“, Janina, Ron Diva, Ludwig Wright, „Strom & Wasser“, „Der Weiherer“, Julia Toaspern, die internationale Jazzlegende Gunter Hampel und viele andere in unserer Region zu veranstalten.

 

Doch auch regionale Künstler profitierten von den 'Südniedersachsentouren'. Sie erreichten so außerhalb Göttingens ein neues Publikum und Nachwuchsmusiker konnten erste kleine Tourerfahrungen sammeln.

 

Durch die 'Südniedersachsentouren' wird so auch in kleineren Städten und Orten der Region ein abwechslungsreiches

Konzertprogramm geboten – gerade in Zeiten des demographischen Wandels und der Landflucht ein wichtiger Punkt – und die Umwelt wird durch gutes Routing mit kurzen Fahrtstrecken entlastet.

 

Erstmals Förderung der Südniedersachsentouren in 2020

 

Bisher wurden die kleinen Konzertreihen von den Mitgliedern des Kreuzberg on KulTour e.V. rein ehrenamtlich

mit enormem zeitlichen und finanziellen Aufwand neben ihren eigentlichen Berufen organisiert, wodurch diese nur unregelmäßig und in geringer Frequenz möglich waren. Nun findet diese Arbeit aktuell zum ersten Mal öffentliche Anerkennung: Der Förderantrag an den Landschaftsverband Südniedersachsen zur Unterstützung der 'Südniedersachsentouren' wurde für 2020 gleich zu 98% bewilligt.

 

Mit dieser Hilfe kann das Erfolgskonzept endlich auf eine solidere Basis gestellt werden. „Endlich können wir einheimischen und vor allem auswärtigen Künstlern, die sonst nicht hier gastieren würden, etwas Interessantes anbieten, damit sie in unserer Region touren. Gleichzeitig können wir Betreiber von Lokalitäten ermutigen, überhaupt Konzerte zu veranstalten und sie hierbei begleiten und betreuen“, freut sich Klaus Wißmann, 1. Vorsitzender des Kreuzberg on KulTour e.V. „Die finanzielle Förderung ermöglicht es uns, neben der Anbahnung, Organisation und Durchführung der Konzerte, für diese auch eine ortsübergreifende Werbung zu gewährleisten, die Lokalitäten bei der Beschallung und Beleuchtung zu unterstützen und sie durch Übernahme der GEMA- und KSK-Kosten zu entlasten. Zudem erhalten die Künstler einen kleinen Sockelbetrag als Garantie neben den Eintrittseinnahmen. Eine zwar

kleine aber dringend erforderliche und äußerst hilfreiche Unterstützung“

 

 

Idee hinter den Minitouren besteht schon länger

 

Seit 1995, schon zu Zeiten des Café Kreuzberg, organisierte Klaus Wißmann bereits „Band-Austausche“. Der Gedanke dahinter: Eine Göttinger Band erhält in einer anderen Stadt die Möglichkeit mit einer dort bekannten Band in einem Doppelkonzert aufzutreten, um überhaupt Publikum zu gewinnen. Im Gegenzug wird die auswärtige Band dann nach Göttingen geholt, um hier zusammen mit der einheimischen Band die Chance auf zahlreiche Konzertbesucher zu erhalten. Profitiert haben davon u.a. die legendären „Eaten by Sheiks“ (1997 im Finale des ffn-Bandcontests „Local Hero“), Gadda Habbit, Ganja Jedies, Merry-go-round, Rotenberg, Schneemann, Horizons usw. Diesen Gedanken griff ab 1998 auch die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Rock in Niedersachsen auf und förderte für etwa zwei Jahre sogenannte „Band-Rotations“ mit kleinen Zuschüssen für die Fahrtkosten (50-100 DM je „Rotation“).

 

Die 'Südniedersachsentouren' sind eine konsequente Fortsetzung und Erweiterung dieser Idee zur Unterstützung von Musikern und gehen noch einen großen Schritt weiter, indem nun sogar Lokalitätenbetreiber in kleineren Orten mit einbezogen werden. Dass diese Hilfe nicht nur in Göttingen, sondern gerade auch im Umland dringend erforderlich ist, zeigt das katastrophale Spielstättensterben des vergangenen Jahrzehnts.

 

Zahlreiche Kooperationspartner

 

Kooperationspartner für bisherige Südniedersachsentouren waren u.a. in Northeim (ex-Turm und Förderverein Stadthalle Northeim e.V.), Nörten Hardenberg (ex-Trullala), Dransfeld (Piraterie), Fredelsloh (Café Klett), Clausthal-Zellerfeld (Kellerclub im StuZ), Bischhausen (ex-Besenwirtschaft), Moringen (Martinikirche), Hann-Münden (ex-Kasten und ex-Café Aegidius), Hörden am Harz (Eulenhof), Dorftreff Reyershausen e.V., Einbeck (Backpackers Inn), Duderstadt (Backsteinhaus).

 

„Aufgrund der finanziellen Sicherheit, die uns die Föderung des Landschaftsverbandes bringt, hoffen wir im Laufe des Jahres weitere Spielstätten zu generieren“, so Wißmann. „Bisher haben wir allein durch unser Engagement in verschiedenen Orten Lokalitätenbetreiber punktuell motivieren können, Konzerte zu veranstalten. Wir hoffen dies nun intensivieren zu können.“

 

Trotz bisher schwieriger Voraussetzungen konnte der Kreuzberg on KulTour e.V. in den vergangenen zehn Jahren schon zahlreiche 'Südniedersachsentouren' durchführen. Allein im nächsten Jahr sollen es nun mithilfe der neuen Förderung mehr als 30 Konzerte im Umland werden.

 

Als engagierter Präsentator für das gesamte Gebiet konnte bereits Radio Leinewelle gewonnen werden.

Der Sender sagte bereits mehrere Sondersendungen zu den geplanten Konzerten zu.

 

Der Kreuzberg on KulTour e.V. würde sich freuen, wenn interessierte Inhaber von Lokalitäten und auch Musiker hierzu Kontakt aufnähmen! (Kontakt: zentrale@cafe-kreuzberg.de)